Zero-Click-Suchergebnisse

Marketing in einer Zero-Click-Umgebung: Überleben ohne Traffic

In den letzten Jahren hat sich die SEO-Landschaft drastisch verändert. Suchmaschinen liefern zunehmend direkte Antworten auf Anfragen direkt auf der Ergebnisseite, wodurch Nutzer nicht mehr auf externe Seiten klicken müssen. Diese sogenannte „Zero-Click“-Umgebung stellt Marketer vor neue Herausforderungen. Im Jahr 2025 bedeutet Überleben im Suchmaschinenkontext, auf Sichtbarkeit, Vertrauen und Nutzererfahrung zu setzen – und das ganz ohne klassische Klickwege.

Verständnis der Zero-Click-Landschaft im Jahr 2025

Zero-Click-Suchen sind Anfragen, die direkt auf der Suchergebnisseite beantwortet werden, sodass kein Klick auf externe Webseiten erforderlich ist. Google verbessert kontinuierlich KI-basierte Funktionen wie hervorgehobene Snippets, Wissenskarten und AI Overviews (ehemals SGE), die den Bedarf an Klicks reduzieren. Anfang 2025 enden über 60 % der Desktop- und 77 % der mobilen Suchanfragen ohne Klick.

Unternehmen müssen ihre SEO-Strategien überdenken. Anstelle von Klicks geht es nun darum, innerhalb des Inhaltsökosystems der Suchmaschine sichtbar zu sein. Dies umfasst die Optimierung für strukturierte Daten, lokale Einträge und KI-generierte Zusammenfassungen.

Zero-Click hat Auswirkungen auf das Nutzerverhalten, auf Content-Strategien und auf die Messung von Erfolg. Marketing bedeutet nicht mehr nur, Nutzer auf eine Seite zu bringen – es geht darum, an den relevanten Sichtbarkeitsstellen präsent zu sein, auch ohne Klicks.

Warum klassische SEO nicht mehr ausreicht

Frühere SEO-Strategien konzentrierten sich darauf, mit einem Ranking auf Platz 1 Klicks zu generieren. Doch wenn Google die Antwort direkt liefert, verliert diese Position stark an Wert. Marken müssen ihre Erfolgsdefinition anpassen.

Heute zählen Sichtbarkeit auf der SERP, Markenwahrnehmung und Präsenz in Snippets mehr als Klickzahlen. SEO wird zur Sichtbarkeitsstrategie, bei der Engagement und Wiedererkennungswert im Vordergrund stehen.

Wer sich nicht anpasst, wird aus der neuen, dominanten Zero-Click-Welt verschwinden. Unternehmen müssen jetzt proaktiv um Sichtbarkeit innerhalb der SERP kämpfen.

Strategische Anpassung: Sichtbarkeit ohne Klicks

Um im Jahr 2025 sichtbar zu bleiben, sind strukturierte Daten essenziell. Schema-Markups wie FAQ, HowTo oder Produktinformationen ermöglichen es Suchmaschinen, Inhalte kontextuell korrekt anzuzeigen – auch innerhalb von AI Overviews.

Die Optimierung für Sprach- und KI-Anfragen ist ebenfalls entscheidend. Über 35 % der weltweiten Suchanfragen erfolgen inzwischen per Spracheingabe. Inhalte müssen präzise, direkt und strukturiert sein, um diese Anforderungen zu erfüllen.

Auch Branding spielt eine zentrale Rolle. Logos, Bewertungen und Erwähnungen in vertrauenswürdigen Quellen stärken die Markenwahrnehmung – unabhängig davon, ob ein Nutzer klickt oder nicht.

Content-Gestaltung für das Zero-Click-Zeitalter

Kompakte, faktenorientierte und leicht erfassbare Inhalte haben höhere Chancen, in AI Overviews aufgenommen zu werden. Lange Textblöcke verlieren an Relevanz. Stattdessen funktionieren Listen, Tabellen und klare Fragen-Antworten-Strukturen besser.

Aktualität zählt: Suchmaschinen priorisieren frische Inhalte. Veraltete Artikel ohne laufende Updates werden schnell aus den Sichtbarkeitszonen verdrängt.

Inhalte müssen exakt auf Nutzerintentionen abgestimmt sein. Nur so entsteht Vertrauen – ein Kernaspekt der E-E-A-T-Richtlinien von Google. Wer echte Fragen mit validen Antworten bedient, bleibt sichtbar und relevant.

Zero-Click-Suchergebnisse

Messbarkeit und Erfolg in der Zero-Click-Welt

Erfolg misst sich 2025 nicht mehr an Sessions. Tools wie GA4 bieten wenig Einblick in Zero-Click-Performance. Stattdessen helfen Plattformen wie Semrush oder Ahrefs, um Metriken wie SERP-Impressionen, Snippet-Beteiligung und Markenpräsenz zu analysieren.

Eine neue Schlüsselkennzahl ist der „SERP-Impression-Share“ – also wie oft eine Marke auf der Suchergebnisseite erscheint, unabhängig von Klicks. Besonders in Branchen wie Gesundheit, Finanzen oder Tourismus ist das entscheidend.

Auch Offline-Effekte spielen eine Rolle: Wiederholte Sichtbarkeit erzeugt Vertrauen und kann auf anderen Kanälen – z. B. über Direktzugriffe oder Social Media – zu Conversions führen.

Marketing-Teams müssen ihre Denkweise ändern

Statt Seitenbesuche in den Mittelpunkt zu stellen, sollten Marketer verstehen, wie Sichtbarkeit die Markenbekanntheit stärkt. Interne Reports müssen um neue KPIs ergänzt werden, die Zero-Click-Erfolge abbilden.

Content-Pläne sollten stärker auf Suchintentionen, lokale Anfragen und strukturierte Formate setzen – nicht nur auf Keyword-Volumen. Es geht darum, relevante SERP-Flächen zu besetzen.

Letztlich ist Teamarbeit gefragt. SEO-Experten, Texter und Markenstrategen müssen gemeinsam planen, um in einer Zero-Click-Realität umfassend sichtbar zu bleiben.